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Xanten - Die Römerstadt am Niederrhein
Die nordrhein-westfälische Stadt Xanten liegt am unteren Niederrhein und zählt knapp 22.000 Einwohner. In der Antike war die Römerstadt - Xantens zweiter Name - neben Köln das bedeutendste antike Handelszentrum der Provinz Germania inferior. Damals hieß die niederrheinische Stadt Colonia Ulpia Traiana. In den besten Zeiten der Kolonie lebten hier bis zu 15.000 romanisierte Gallier und Germanen sowie römische Legionäre. 275 nach Christi wurde Ulpia Traiana durch die Franken zerstört. Rund 1700 Jahre später, 1977, eröffnete an dieser Stelle das heute größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands, der Archäologische Park Xanten (APX). Damit hat sich die niederrheinische Stadt den Beinamen Römerstadt im lebendigsten Sinne verdient: Nirgendwo anders wird die Zeit der römischen Kolonisation so veranschaulicht wie hier. Daneben sind die Xantener auch stolz auf die Bezeichnung Dom- und Siegfriedstadt. Mit dem Dom St. Viktor steht hier der größte Kirchenbau zwischen Köln und dem Meer. Und die Nibelungensage weist niemand Geringerem als dem großen Helden Siegfried Xanten als Geburtsstadt zu. Das Erbe ihrer reichen Historie haben die Xantener immer in Ehren gehalten.
Xanten hat einen Fuß in der Antike
Römerstadt: Diese Bezeichnung wird in Xanten gelebt. Seit 1973, der Gründung des APX, werden Gebäude rekonstruiert und archäologische Schätze gehoben. Teile der Stadtmauer sind wiedererstanden, das Amphittheater, der Hafentempel (ein 27 Meter hohes Tempelfragment mit Säulenreihen in römisch-griechischer Tradition), die römische Herberge, Abwasserkanäle, ein Schutzbau über den Resten der Thermen und das Römermuseum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Viele Veranstaltungen bringen den Besuchern das römische Leben näher, allen voran das weit bekannte Römerfest "Schwerter, Brot und Spiele", welches alle zwei Jahre stattfindet und in Europa seinesgleichen sucht. An zwei Tagen wird ein Römerlager aus über 500 Mitwirkenden lebendig - mit Musik, Handwerk, Kochkunst und natürlich "echten" Gladiatorenkämpfen. Der Grund für Xantens Vorrangstellung in der römischen Archäologie liegt in seiner Siedlungsgeschichte. Jenes Xanten, das nach den Römern entstanden ist, wurde nicht über den Trümmern der Colonia Ulpia Traiana erbaut, sondern auf dem Gelände ihres Friedhofs. Bereits vor den ersten Häusern war ein Vorgängerbau des St. Viktor Doms über dem Doppelgrab zweier Heiliger errichtet worden. Daraus leitet sich der heutige Stadtname ab: Ad sanctos - bei den Heiligen. Heute strömen jährlich 800.000 Touristen in die niederrheinische Stadt und besuchen die römische Vorgeschichte. Auch der historische Stadtkern, die schöne Landschaft des Luftkurorts und die Freizeiteinrichtungen Hafen Xanten und Xantener Nord- und Südsee ziehen die Menschen an.
Facettenreichtum des Xantener Tourismus
Die Römerstadt am Niederrhein hat sich auf die großen Touristenströme professionell eingestellt. Neben den Attraktionen rund um die wiederauferstandene Colonia Ulpia Traiana wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm an Veranstaltungen geboten. Unvergesslich ist ein Spaziergang durch das nächtliche Xanten. Angeführt wird diese Exkursion vom Nachtwächter selbst mit Laterne und Hellebarde. Auf der Bislicher Insel, der einzigartigen Auenlandschaft Xantens, finden Naturerkundungen statt. Hier ist auch die einzige niederrheinische Biberpopulation beheimatet. Die Xantener Vorträge bieten im Siegfriedmuseum Bewohnern und Gästen der Stadt regelmäßig renommierte Ausflüge in die Welt der Historik. Dom- und Museumsführungen sowie Rundgänge durch die Stadt vermitteln den Schatz der Vorgeschichte in lebendigen Erzählungen. Von Mai bis September können die Straßen und Gassen der Römerstadt mit dem Nibelungenexpress erkundet werden. Auch an jahreszeitlichen Veranstaltungen ist die niederrheinische Stadt nicht arm. Einen Publikumsmagneten stellt das legendäre Oktoberfest auf der Xantener Wiesn dar. Es währt fast den ganzen Oktober und findet im großen Festzelt an der Xantener Südsee statt. Der Weihnachtsmarkt empfängt seine Besucher einen Monat lang mit gemütlicher Glühwein- und Kunsthandwerkerstimmung auf dem Marktplatz vorm Xantener Dom. Eine lange Tradition hat die Fronleichnamskirmes, die an fünf Tagen für Allotria mit Freibiereröffnung und Höhenfeuerwerk sorgt. In der Dom- und Römerstadt ein Hotel zu finden fällt trotz des regen Tourismus leicht. Auf der Internetpräsenz des Luftkurortes ist ein umfangreiches Gastgeberverzeichnis veröffentlicht. Unterkünfte können hier auch direkt gebucht werden. Besonders interessant sind Wohnungen und Zimmer, die in historischen Bauwerken Xantens angeboten werden. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, im Klever Tor, einem Stadttor aus dem Jahr 1392, zu übernachten. Ebenfalls belegt werden kann das Pesthäuschen, ein gemauertes Gartenhaus aus dem Jahr 1591 - zur Beruhigung der potenziellen Gäste sei darauf hingewiesen, dass in diesem Bauwerk niemals Kranke untergebracht waren - es diente unter anderem einem bekannten Maler als Domizil. Viele gastfreundliche Hotels in allen Preisklassen runden das Übernachtungsangebot für den Tourismus ab. Die Jugendherberge von Xanten bietet ihren Gästen einen wunderschönen Ausblick über die Xantener Südsee.
Nord- und Südsee liegen vor der Tür
Mit dem Freizeitzentrum Xanten (FZX) besitzt die Römerstadt eines der schönsten Naherholungsgebiete des Niederrheins. Das FZX vereint zwei Freizeithäfen sowie zwei ehemalige Kiesseen, die durch einen Kanal miteinander verbunden sind. Diese beiden Seen besitzen eine Wasserfläche von insgesamt 250 Hektar und sind als Xantener Nordsee und Xantener Südsee bekannt. Gemeint ist damit eigentlich der nördlich und der südlich gelegene See - tatsächlich ruft das Wortspiel bewusst maritime Assoziationen hervor. Der (oder die) Südsee lädt mit einem 1000 Meter langen weißen Sandstrand zum Baden ein. Cafés mit Seeblick sorgen für ein hohes gastronomisches Niveau. Das Freizeitangebot im FZX und auf den beiden Seen ist groß. Es gibt eine Wasserskianlage, es kann gesegelt, getaucht, gesurft und geangelt werden. Im benachbarten AdventurePark steht ein Hochseilgarten für Kletterfreunde zur Verfügung. Auf der FZX-Bühne treten regelmäßig renommierte Künstler auf. Und im September jeden Jahres ist das FZX Austragungsort des bundesweit bekannten Nibelungen-Triathlons.
Xantener Immunität, Kriemhildmühle und Siegfriedmuseum
Die Altstadt Xantens empfängt Ihre Besucher mit historischer Authentizität. Besonders eindrucksvoll ist der Dom St. Viktor und seine Umgebung, die bis heute "Immunität" genannt wird. Hier, in den Kurien, lebten die Kleriker der Katholischen Kirche und besaßen ihre eigenen Rechte und Vorschriften. Fast drei Jahrhunderte dauerte der Bau des Doms - erst 1544 war er vollendet. Dass er heute noch als Wahrzeichen Xantens alle Dächer überragt, hat er Professor Walter Bader zu verdanken, der den Wiederaufbau des zerstörten Bauwerks nach dem Zweiten Weltkrieg durchsetzte und 19 Jahre lang betreute. Vom Marktplatz aus hat der Besucher Xantens einen monumentalen Blick auf den Dom. Viele Cafés und Restaurants mit Außensitzplätzen laden hier zum Verweilen ein. Auf einem Rundgang geht es an der ebenfalls am Marktplatz stehenden Evangelischen Kirche aus dem Jahr 1648 vorbei. In der Nachbarschaft befindet sich das Gotische Haus, ein wunderschönes Beispiel für den spätgotischen Baustil am Niederrhein. Davor ist die steinerne Marktpumpe zu bewundern, die hier seit 1736 Wasser schöpft. Die Architektur des ausgehenden 16. Jahrhunderts veranschaulicht das Arme-Mägde-Haus, ein Heim für den Lebensabend mittelloser Frauen, die für den Viktorstift gearbeitet hatten. Zu den Sehenswürdigkeiten der Xantener Innenstadt zählen auch die Reste der ehemals imposanten Stadtbefestigung. Erhalten sind noch der Meerturm, der Schweineturm und ein Rundturm am Nordwall. Das Klever Tor vom Ende des 14. Jahrhunderts teilte früher Xanten in eine nördliche (klevische) und südliche (kurkölnische) Hemisphäre. Aus der gleichen Zeit stammt die Kriemhildmühle, die als Teil der Xantener Stadtbefestigung erbaut wurde. Die Kriemhildmühle mahlt heute noch Getreide, dessen Mehl zu Brot verbacken und auf den Wochenmärkten der Römerstadt verkauft wird. Ebenfalls in der Altstadt Xantens, im Schatten des Doms, befindet sich das Siegfriedmuseum. Es ist dem Helden Siegfried und dem Umfeld der Nibelungensage gewidmet - jener über 800 Jahre alten "deutschen Ilias", die als Geburtsort des Sagenhelden die Stadt Xanten nennt. Im Siegfriedmuseum finden auch regelmäßig Kinoabende statt.
Ausflüge rund um den Luftkurort
Seit 1988 ist Xanten staatlich anerkannter Erholungsort. 2014 folgte dann die Ernennung zum Luftkurort. Um diesem Status voll und ganz gerecht zu werden, hat die Römerstadt in einem aufwändigen Projekt die Wallanlagen in einen barrierefreien Kurpark umbauen lassen. Eine abwechslungsreiche Gestaltung aus Ruhe-, Gesundheits- und Erlebnisbereichen sorgt inmitten der Stadt für heilsame Aufenthalte. Natur-, Wander- und Fahrradfreunde finden in der schönen Landschaft des Niederrheins lohnenswerte Ausflugsziele. Mit der Bislicher Insel, die zum Teil auf Stadtgebiet liegt, besitzt die Xanten ein intaktes Auengebiet - eine Landschaftsform, die in Deutschland zur Seltenheit geworden ist. Das NaturForum Bislicher Insel, eine Einrichtung des Regionalverbandes Ruhr, bringt den Besuchern dieses einzigartige Ökosystem näher. Für Radfreunde sind abwechslungsreiche, gut ausgeschilderte Tagestouren entwickelt worden. Wie in jeder vom Tourismus erschlossenen Stadt stehen den Gästen mehrere Fahrradverleihe zur Verfügung, unter anderem direkt am Xantener Bahnhof. Die Tagestouren führen beispielsweise rund um die Xantener Seen, am Rhein entlang oder zu den niederrheinischen Schlössern. Themenrouten über mehrere Tage folgen den Spuren der Römer. Die "Via romana" zum Beispiel verbindet Orte mit römischer Vergangenheit bis nach Nijmegen. Tageswanderrouten zu Fuß führen um Xantener Nord- und Südsee oder durchstreifen das Naturschutzgebiet. Die Römerstadt liegt am Europäischen Fernwanderweg E8, der in Irland beginnt und an der türkischen Grenze endet. Im Sommer wird ein Liniendienst per Schiff zwischen Xanten und Rees angeboten. Auch Tagesausflugs- und Abendfahrten auf dem Rhein sind von der Römerstadt aus möglich. Fährgastschiffe werden in der schönen Jahreszeit sowohl zwischen dem Xantener und dem Bislicher Ufer als auch auf der Xantener Nord- und Südsee eingesetzt.
Impressionen aus Xanten
Empfehlungen
Archäologischer Park Xanten: www.apx.lvr.deFreizeitzentrum Xanten: www.f-z-x.de
Siegfriedmuseum Xanten: www.siegfriedmuseum-xanten.de
Stiftsmuseum Xanten: www.stiftsmuseum-xanten.de